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Radeln am Machnower See
Kleinmachnow baut Pfad an Kanalaue als Teil des Rad- und Wanderweges aus

Am nördlichen Ufer des Machnower Sees haben die Arbeiten an einem Teilstück des Rad- und Wanderweges Teltowkanal-aue begonnen. Bis Ende November wird der Kleinmachnower Bauhof zwischen Zehlendorfer Damm und der Straße am Hochwald für eine bessere Befahr- und Begehbarkeit sorgen, erklärte jetzt Martina Bellack, Sprecherin der Verwaltung gegenüber der MAZ. Der vorhandene, aber von Baumwurzeln und Steinen durchsetzte, rund 1000 Meter lange Pfad wird dazu in einer Breite von 2.50 Metern inklusive Seitenstreifen ausgebaut. Eine grobe Schotter-Tragschicht soll aufgebracht und diese dann mit einer feineren Schotter-Deckschicht versehen werden, sodass der Weg auch für Radler gut nutzbar sein wird.

Auf den Wegeverlauf hatten sich die Gemeinde und die Grundstückseigentümerin, die Internationale Schule Berlin Brandenburg (BBIS) per Städtebaulichem Vertrag bereits im vergangenen Jahr geeinigt. Dies sei eine Voraussetzung, die an anderen Abschnitten entlang des Teltowkanals, die sich im Eigentum des Bundes (Bundeswasserstraßenverwaltung) befinden, noch nicht erfüllt, erläuterte Bellack weiter.

Mit dem Baubeginn im Bereich des Machnower Sees reagiere Kleinmachnow auf die langjährigen Forderungen der Interessengemeinschaft (IG) Teltowkanalaue mit der Herrichtung des Weges abschnittsweise zu beginnen.

Im März dieses Jahres hatte der Bund mündlich eine zuvor in Aussicht gestellte finanzielle Förderung des Naherholungsprojektes zurückgenommen. Jetzt investiert die Gemeinde Kleinmachnow rund 40 000 Euro. Mit einfachen Mitteln, so Bellack, wolle man dem Ziel eines durchgängigen Wander- und Radweges zwischen Berlin und Potsdam näher kommen. Um die bereits zugesagten Bundesmittel, aber auch um eine Landesförderung kämpfe die Bauverwaltung dabei allerdings weiter, betonte Bellack.

Das 100-jährige Jubiläum des Teltowkanals im Jahr 2006 hatte den Anstoß gegeben, einen Grünzug – über die Gemeindegrenzen hinweg – für Naherholung, Freizeit und Wassersport an der lange vernachlässigten Kanalaue zu entwickeln.

Aktuelle Untersuchungen zu einem „Masterplan Fahrrad“ bestätigten nun auch das Potenzial des Kanalweges als Alltags- und Berufsverkehrs-Radroute von und nach Berlin beziehungsweise Potsdam, so Bellack.

(KW)
MAZ, 2.11.2010