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KONSTANZE WILD

TELTOW Auf dem Weg zum Naherholungsgebiet Teltowkanalaue schreitet die Stadt Teltow voran. Im Planungs- und Bauausschuss stellte das Berliner Büro Ökologie + Planung erste Realisierungsmöglichkeiten für einen Wegeabschnitt vor. Das Konzept betrifft den südlichen Uferabschnitt zwischen Rammrathbrücke und dem noch vorhandenen Brückenkopf der ehemaligen Teltowwerftbrücke.

Damit sei man Vorreiter in der Region, betonte Regina Hul, die die Kanalaue als einen "wesentlichen Aspekt auch für die Tourismusplanung" vorstellte.

Der Ausschuss nahm eine Entwurfsplanung, die eine durchgängig zwei Meter breite Trasse vorsieht, einstimmig an. Da der Weg für Radfahrer und Fußgänger bestimmt sei, wäre dies das Mindestmaß, so die Planerin.

Ein Tennenbelag, also feiner wassergebundener Schotter, füge sich in die Landschaft ein und sei zudem wasserdurchlässig, ein umweltverträglicher Aspekt. Gut befahrbar hänge die Pflegeintensität einer solchen Fahrbahndecke letztlich auch von der Qualität der Ausführung ab.

Nur ein Wegestück wird asphaltiert

An der Rammrathbrücke geht es los. Dort muss eine Böschung überwunden werden, das einzige Wegestück, welches asphaltiert werde, erläutert Hul. Fünf Bäume, die "im Wege" stehen und gefällt werden müssen, werden durch eine Ersatzpflanzung an anderer Stelle, aber konkret im Wegeverlauf ersetzt. Ansonsten sei die Vegetation an der Kanalaue ausreichend und man möchte die Sicht auf die Wasserstraße nicht mindern. Vorbei am Landratsamt, Speicherstadt und Großmärkten führt die Erholungsmeile in einem Abstand von fünf bis zehn Metern zum Ufer bis zur ehemaligen Teltowwerftbrücke.

Eine Anfrage aus dem Ausschuss, ob denn der Platz hinter den Großmärkten "toom" und "real" für eine Wegeführung ausreichend sei, bejahte Hul. Seit längerem wird von ortskundigen und für die Kanalauenentwicklung Aktiven bemängelt, dass sich die Märkte mit Zäunen und Containern "bedrohlich nahe" der Uferböschung genähert hätten.

Im Bereich des alten Brückenkopfes existiert eine dichte Vegetation, die die Planer zur Überzeugung brachte, dort einem vorhandenen Trampelpfad zu folgen und einen "Umweg" in Kauf zu nehmen. Die zeitliche Realisierung hänge nun von den Verhandlungen mit den Anrainern ab. Mit den betroffenen Grundstückseignern, drei an der Zahl, sei indes noch nicht verhandelt worden, hieß es im Ausschuss von Seiten der Stadt. Üblich und sinnvoll sei heute auch eine Grunddienstbarkeit, erläutert Hul. Ein Wegerecht, welches die Nutzung sichert, ohne das Grundstück zu kaufen.

Schifffahrtsbehörde eingebunden

Über Fördermittel sei noch nichts Konkretes bekannt, so Hul gegenüber der MAZ. Jedoch existiere seit längerem die Idee, bei der Anlage und Nutzung des Weges die Behörden der zuständigen Wasser- und Schifffahrtsämter mit ins Boot zu holen.